14.11.2019 Ein Ende meiner „Diaspora“ am Sonnabend?

Es zeichnet sich bei der Interpretation der Wettervorhersagen eine gewisse Wahrscheinlichkeit für ein brauchbares Wetterfenster in Richtung Südwesten, also in Richtung Brest ab. Danach wäre eine sinnvolle Abfahrt so spät, wie möglich während der Morgenebbe ab, dass ich gerade noch über die Hafenschwelle komme. Danach kann ich noch etwas Zeit verbummeln beim Tanken, um dann den Rest des Tages sowie die folgende Nacht hindurch zu fahren und am frühen Nachmittag entweder in Brest oder in Camaret, etwas südlich vom Eingang der Mündung der Brester Bucht gelegen, anzukommen. Dann ist die Biskaya küstennah sehr schnell zu erreichen. Einen geeigneten Abfahrtspunkt für die Querung könnte dann wieder Audierne sein, wo ich auch auf der Fahrt nach Deutschland letztes Jahr Station gemacht hatte. Da die Wettermeldungen für die Fahrtage noch einigermaßen unstabil sind, werden die aktuelleren Prognosen von Morgen und Übermorgen letztlich für meine Entscheidung ausschlaggebend sein. Zurzeit wäre der Wind insbesondere in der Nacht relativ schwach, sodass ich durchaus auch Motorhilfe benötigen werde. Später soll er dann etwas zunehmen. Die prognostizierte Wellenhöhe soll jedenfalls insgesamt eine gemütliche Fahrt ermöglichen. Das klingt alles nicht schlecht und ich hoffe, dass die Prognosen halten werden.

Zunächst habe ich allerdings morgen noch einen anstrengenden Tag vor mir. Wir haben zur Zeit Ostwind und es ist ab Sonnenaufgang Nordwind angesagt, der über den Tag etwa gleichmäßig zunehmen und nach Sonnenuntergang dann bis zu 42 Knoten erreichen wird. Er wird dann bis zum Sonnenaufgang übermorgen wieder auf erträgliche Werte abnehmen. Diese Konditionen haben mir bereits vor anderthalb Wochen bereits zwei Nächte lang den Schlaf geraubt bzw. außerst schlechten Liegekomfort im Hafen verursacht. Zur geplanten Abfahrt ist dann eher Schwachwind angesagt.

Da sich die Tiefdruckgebiete auf dem Nordatlantik nicht mehr so stark wie bisher auf die Biskaya auswirken, habe ich auch ein wenig Hoffnung, dass ich nicht noch einmal so lange Abwettern muß. Ich kann auf jeden Fall „Daumendrücken“ gebrauchen.

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