19.10.2017 So sieht die Frustration eines Fahrensmannes aus

Ich habe heute nichts wirklich Neues zu berichten, möchte aber mit einem Bild meine gegenwärtige Stimmung kurz ausdrücken.

Bei meiner Ankunft in der Donau herrschte das beste vorstellbare Wetter für unsere Breiten und gegenwärtige Jahreszeit. Die Abfahrt von Kelheim brachte bereits das Problem, dass sich der morgentliche Nebel erst am frühen Nachmittag, aber dann sehr rapide auflöste und der Tag erneut wunderbar war. Ich konnte spät losfahren, da die geplante Wegstrecke nur bis Regensburg gehen sollte und dafür noch mehr als genug genug Zeit zur Verfügung stand. Seitdem löste sich leider der Nebel entweder erst um 17:00 Uhr oder, wie heute, garnicht mehr auf, sodaß ich nun in Regensburg festsitze.

Am ersten Tag stand ein Besuch der sehr schönen Innenstadt mit dem Rad auf dem Programm, am zweiten führte mich der Weg weit hinaus aus der Innenstadt zu einem Baumarkt am Stadtrand und heute habe ich fast den ganzen Tag schlicht verschlafen, gut gekocht und noch ein Kaltgetränk aus dem weniger nahe gelegenen Supermarkt beschafft. Der mitten im Industriegebiet liegende Hafen ist geräumig, jedoch flach. Der Bug der Odd@Sea liegt im Schlick der Donau. Da es wegen des Nebels kaum Verkehr auf dem Fluß gibt, gibt es nur wenig Schwell im Hafen und es ist ruhig.

Für den nächsten Streckenabschnitt benötige ich mindestens 5 Stunden Fahrzeit, denn die erste Liegemöglichkeit ist die Wartestelle der Schleuse Garching. Von dort gibt es wieder nur einen längeren Abschnitt bis dach Deggendorf zum nächstmöglichen Liegeplatz. Ich brauche also Tage, an denen der Nebel noch am Vormittag verschwindet. Ansonsten bleibe ich Gefangener des Wetters.

Ich bitte um Verständnis, dass ich den Frust über die Situation einfach einmal schreiben musste. Mein grundsätzlich gutes Lebensgefühl ist aber davon kaum angekratzt und die Hoffnung auf nebelfreie Tage trägt mich weiter auf der Woge meiner allgemeinen Zufriedenheit.