20.12.2017 Wenn man denkt, es geht nichts mehr, dann kommt irgendwo ein Licht daher

Dieses Licht stellte sich heute in Form des überaus freundlichen Hafenmeisters ein, der über die besondere Qualifikation verfügt, dass er perfekt Deutsch spricht. Er hatte mit seiner Frau mehrere Jahre in Bayern gelebt und verfügt über eine erkennbare Sprachbegabung. Das Fazit nach einem ausführlichen Gespräch über meine Situation war, dass er mich zum Abendessen eingeladen hat und mich hinsichtlich der Problemlösung mit seinen Kenntnissen und Erfahrungen zur lokalen Wetterentwicklung, der Sicherheit des Hafens sowie der reisetechnischen Möglichkeiten sehr gut beraten hat. Der Hafen ist erst einmal nicht sicher für die längere Liegezeit einer Segelyacht in dieser Jahreszeit, denn bei einem stärkeren Westwind, den wir Gott sei Dank in den kommenden Tagen nicht haben werden, ist hier der Teufel los. Er ist in diese Richtung hin völlig ungeschützt und selbst die große Fähre nach Athen legt dann hier nicht an, sondern fährt an dieser Insel vorbei. Schaut man auf die Karte, wird einem bewußt, dass diese kleine Insel mit 150 Einwohnern im Zentrum der Aegaeis liegt. Er empfiehlt mir die Rückfahrt nach Limnos, wo schon aufgrund der Größe der Insel die Verhältnisse wesentlich besser sind und zugleich eine tägliche Fluganbindung nach Athen existiert. Ich habe, um einer Ausbuchung des betreffenden Fluges zuvor zu kommen, mit seiner Hilfe sofort auf elektronischem Weg ein entsprechendes Ticket besorgt. Die Passage mit der Odd@Sea nach Limnos ist in drei Tagen vom Wetter her möglich. Es gibt dann eine Zeitfenster von einem Tag, an dem der dann wieder herrschende Gegenwind nur geringe Stärke haben wird (wie ironischer Weise bei der Herfahrt auch der Rückenwind). Die Strecke dürfte dann in drei bis dreieinalb Stunden zu machen sein. Da ich den Hafen dort kenne, ich war dort zum Einklarieren (siehe den letzten Blogeintrag), bin ich sehr zufrieden mit dieser Lösung, denn in Mosina gibt es wirklich urbanes Leben. Das fehlt mir langsam ein wenig.

Auch Erik, mit dem ich aufgrund der Lage jeden Tag telefoniere und die Entscheidungen gemeinsam treffe und dem ich für seine zuverlässige und kompetente Hilfe sehr dankbar bin, stimmt dieser Lösung zu, was mir sehr wichtig ist.

Jetzt gilt es für mich, die Zeit auf Efstratios totzuschlagen. Mal sehen, wie mir das gelingt. Eine tägliche kleine und alle zwei Tage eine ziemlich große Fähre sind die highlights an diesem Ort. Ansonsten gibt es hier nicht viel. Also, gut kochen, laut gute Musik hören und über das Leben nachdenken. Über das Ergebnis werde ich dann in einen der kommenden Blogs berichten.

Ein Gedanke zu „20.12.2017 Wenn man denkt, es geht nichts mehr, dann kommt irgendwo ein Licht daher“

  1. Hallo Jürgen,
    Ich hoffe, dass dein Plan aufgeht und du rechtzeitig zu hause ankommst. Ich würde lesen, Muscheln sammeln, fotografieren, malen und zeichnen,Gedichte schreiben,stricken und häkeln. Liebe Grüße aus Frankreich

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