23.6.2020 Die wollen mich wohl aus dem Port Olona herausekeln! (Nicht ganz ernst gemeint)

Ganz so schrecklich, wie der Titel den Anschein haben mag, ist es allerdings hier nicht in Les Sables D´Olonne. Fakt ist, dass das halbe Jahr meiner Liegezeit hier geprägt war von zunächst längeren Ausfällen des WLAN im Tagesgang, später verbesserte sich die Situation sehr deutlich, um dann wieder für längere Zeiten unzuverlässig zu werden. Meistens konnte ich dann aber noch spät in der Nacht einigermaßen zuverlässig Web-Fernsehen schauen. Bei meiner Ankunft hier wurde mir bereits gesagt, dass das WLAN nicht gut arbeiten würde. Warum, sei nicht bekannt. Seit ich jetzt vor vier Tagen meinen Liegeplatz wechseln musste, weil für eine etwas größere Segelyacht ein geeigneter Liegeplatz nicht zur Verfügung stand und der meinige gut passte, liege ich jetzt an einem etwas engeren, aber immer noch ausreichend breitem Liegeplatz zwischen einem sehr großem Motorschiff auf Steuerbord und einer wenig kleineren Segelyacht an Backbord an einem anderen Steg. So weit, so schlecht. Seitdem habe ich allerdings überhaupt kein WLAN mehr! Mit vier bis fünf Balken ist die Stärke der Hochfrequenzverbindung hier genauso perfekt wie vorher und mein Computer attestiert mir, dass die Verbindung zum Server auch perfekt funktioniert. Am Liegeplatz liegt es also nicht, zumal meine Antenne auf Höhe der zweiten Saling in knapp 10 Metern hängt und deshalb mit meinem Computer über ein USB-Kabel mit Verstärker verbunden ist. Trotz funktionierendem Handshake werden keine nutzbaren Informationen ausgetauscht! Ohne Ausnahme über den gesamten Tag. Das ist so ärgerlich, dass ich mich hier wirklich hinausgeworfen fühle. Dem werde ich nicht lange tatenlos zuschauen, sondern bei der nächsten geeigneten Gelegenheit in puncto Wetter abfahren. Ist das nicht ein Wink des Schicksals für einen faul gewordenen Segler? Ich kann also ohne eine traurige Rückerinnerung an eine insgesamt sehr schöne Zeit abfahren und kann mich auf einen hoffentlich besseren WLAN-Service im nächsten Hafen freuen. Das wird, ich berichtete, wahrscheinlich La Rochelle sein.

Zurzeit liege ich neben einer Yacht, deren Eigentümer, offensichtlich ein Ehepaar, viel auf dem Schiff sind und auch immer wieder zum Sonnenbaden auf die Biskaya hinausfahren. Das allein ist wenig erstaunlich. Was mich allerdings freut ist, dass er ein perfektes Deutsch spricht, welches er nach seiner Aussage in der Schule gelernt hat. Toll. Sie spricht leider ausschließlich Ihre französische Muttersprache. So kommt es leider nur zu kurzen Begrüßungen sowie zur knappen Kommunikation, wenn ich den beiden beim Auslaufen helfe. Sehr Schade.

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