26.12.2017 Ich bin dann mal weg

Liebe Interessierte an an der Odd@Sea-Homepage, es wird nun eine zeitliche Lücke für meine Blogbeiträge geben, denn ich fliege morgen nach Athen, am Tag darauf nach Hamburg zu meinen Töchtern mit Anhang (Partner und Enkelkind) und fahre gemeinsam mit meiner Familie dann für eine Woche in den Harz, um das Neue Jahr einzuläuten. Nach meiner Rückkehr zu meinem Schiff wird es erst wieder Berichte geben.

Mein Absprung von Efstratos war zu einem günstigen Zeitpunkt gewählt, nämlich gestern. Es war ein Tag, wie ich ihn auf dem Meer noch nicht erlebt habe. Absolut klarer Himmel, Sonnenschein zum Abwinken mit Temperaturen um die 22°C, in der Sonne eher bei 28°C, die See absolut glatt, denn es gab überhaupt keinen Wind. Ein Zustand also, den ich seit Ewigkeiten vermißt habe. Allerdings bedeutet das auch, dass die Rückfahrt nach Limnos mit dem Motor erfolgte. Egal, nach entspannten dreieinhalb Stunden, die ich nach dem Einstellen meines Autopiloten größtenteils an Bord verschlafen habe, lag die Einfahrt meines ehemaligen Einklarierungshafens nach Griechenand wieder vor mir. Dieser Tag war eine Offenbarung in Sachen Entspanntheit! In dieser Jahreszeit war die Odd@Sea natürlich das einzige Schiff im recht großen Hafen. Der winzige Fischereihafen hingegen war absolut voll, da auch sehr viel besser geschützt gegen alle Windrichtungen, jedoch auch sehr eng und flach. Mit 12 Metern kommt man da nicht rein. Ich habe mein Boot an eine der langen Piers gelegt und so wie es in Efstartos bei heftigem Sturm erfolgreich war, abgefendert und vertäut.

Ein letzter Blick zurück auf Efstratos. Die Wellen kommen einzig vom eigenen Schiff.
Voraus ist das Ziel bereits zu erkennen. Die See ist glatt wie ein Kinderpopo und man kann auch Ende Dezember mit freiem Oberkörper reisen.
Das Ziel ist erreicht und was sehe ich zuerst? Die Fähre, die jede Nacht neben mir auf Efstratos lag.
Der Ort liegt unterhalb einer alten Festungsanlage und hat einen riesigen Hafen und einen schönen Strand (in Bildmitte ist die Odd@Sea zu sehen, wenn man genau hinschaut).
Der winzig kleine Fischereihafen ist voll

Auch angeregt durch Rückmeldungen zu meinem Blog (Susanne!) habe ich dieses Mal ein touristisches Programm für die Zeit bis zu meinem Abflug nach Deutschand durchgeführt, wenn auch nur minimal, aber mit viel Spaß dabei. Einige Bilder sollen einen Eindruck über diese bereits beim ersten Besuch als besonders schön empfundenen Stadt Mosina vermitteln. Mein Weg führte mich insbesondere hoch auf die alte Festungsanlage, von der man einen phantastischen Überblick über diese Stadt bekommt, die durch dieses Bauwerk in zwei Hälften geteilt wird. Pitoresk und überaus gemütlich sind die alten, kleinen Gassen, die teilweise als reine Füßgängerzonen ausgewiesen sind und voll sind mit kleinen Läden jeder Art sowie unzähligen Bars und Restaurants. Alles in einem sehr guten Zustand mit etwas Patina.

Der eine Teil der Stadt von der Festungsruine aus gesehen mit meinem Schiff ganz rechts
… und der andere Teil auf der anderen Seite der Festung

Heute morgen konnte ich nach Rückfrage bei den Küstenschützern (Coast Guards), das Hafenpersonal macht Feiertagsurlaub, einen kompetenten Helfer ausfindig machen, der in meiner Abwesenheit ein Auge auf mein Schiff halten wird und mir bereits beim Umlegen an eine für jede Wetterlage besser geeignetere Stelle im Hafen geholfen hat. Wenn man der Entscheidungslogik dieses erfahrenen Nautikers folgt, dann kann man sehr viel dabei lernen. Auf jeden Fall habe ich jetzt das gute Gefühl, dass jemand auf mein Schätzchen aufpasst, wenn ich weg bin.

Ich werde erst wieder frühestens am 7.1.2018 bei meinem Schiff sein. Es kann aber auch, da ich noch kein Flugticket von Athen nach Limnos habe, einen Tag länger dauern.

Ich wünsche allen einen guten und bruchfreien Rutsch ins Neue Jahr.

Ein Gedanke zu „26.12.2017 Ich bin dann mal weg“

  1. Lieber Jürgen,
    Wir kennen uns von der SV03, wo unsere Schiffe Bojennachbarn waren (Adelante).
    Nachdem Brigitta mir von Deinem Blog erzählt hat, habe ich mir heute ein paar Stunden Zeit genommen alles nachzulesen. Ich habe es sehr genossen! Genua das richtige für einen Tag vor dem Kamin.
    Ich wünsche Dir zunächst schöne Tage mit Deiner Familie und dann eine weitere glückliche Reise mit Deinem schönen Boot. Ich freue mich auf weitere Berichte von Dir!
    Viele Grüße,
    Bernd

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