5.2.2018 Mein Tip: Korfu – Aber mein Weg geht weiter

Ich habe heute morgen die Insel Korfu hinter mir gelassen, obwohl ich diese noch von meinem gegenwärtigen Standort am Horizont vor dem Sonnenuntergang sehen konnte. Eigentlich wollte ich bereits gestern losgefahren sein, aber der trübe Morgen mit prasselndem Regen hat mich in der Koje ausharren lassen, bis der Zeitslot für eine rechtzeitige Ankunft in Othonoi verstrichen war. Ich konnte also an diesem Sonntag noch an einer Straßentankstelle 120 Liter Diesel mit meinen zwei 20 Liter-Kanistern auf meinem Hackenporsche tanken. Mit etwa 300 m Entfernung waren die drei Touren schnell erledigt. Bei der Suche nach einer Quelle für Propangas wurde ich selbst am Sonntag Abend nach 20:00 Uhr noch fündig. Ein winziger „Supermarkt“ in der Altstadt konnte mir für den nächsten Morgen einen vollen Reservetank garantieren. Diesen keineren Tank benötige ich, um einen Energieausfall zu vermeiden, wenn meine große Flasche ihren Dienst quittiert. Die hält immerhin länger als ein viertel Jahr und der Tag der Erschöpfung ist nicht vorherzusagen. Es wäre für mich eine Qual, wenn ich auch nur für kurze Zeit kein warmes Essen zubereiten könnte und nicht einmal einen Tee. Wäschewaschen und Catering waren in dieser schönen Stadt überhaupt kein Problem. Bemerkenswert ist, dass ein kleines Lebensmittegeschäft deutsches Körner-Graubrot angeboten hat, welches nicht so weich daherkommt, wie sämtliche griechischen Sorten. Ich habe es genossen. Leider war es bei meinem zweiten Kaufversuch nicht mehr im Programm. Hier wird wahrscheinlich aufgrund des Tourismus fast überall englisch gesprochen und man kann fragen wen man will, jeder wird einem eine Quelle für die kuriosesten Wünsche nennen, die auch funktioniert. Im Gegenzug ist jedoch auch alles ein wenig teurer, als sonst in Griechenand. Egal, es waren schöne Tage des Abwetterns in Kerkyra, obwohl es auch recht dauerhaft geregnet hat. Ständig leichter Nieselregen mit stärkeren Schauern zwischendurch. Dazwischen schaute immer einmal wieder die Sonne rein. Immerhin sank das Nachmittagsthermometer nie unter 18°C. Das Schaukeln in der Koje im Schwell des Hafens kann ja auch sehr entspannend sein.

Die alte Festung von Kerkyra mit einer keinen Akropolis-Imitation und einer kleinen Marina (rechts)

Es war nach den Wettervorhersagen klar, dass heute Windstille vorherrschen würde bei klarem Himmel und Sonne zum Abwinken. So war die längere Überfahrt nach Othonoi, die am westlichsten gelegene Griechische Insel, entsprechend entspannend. Rechts Albanien mit größeren Küstenstädten und schneebedeckten Bergen, links die wunderschöne Insel Korfu. Für mich erklärte sich der wirtschaftiche Boom dieser Insel bei deren Anblick. Insbesondere lieben wohl die Deutschen diesen Flecken Erde.

Albanien – eine kleinere Insel verdeckt die größere Stadt im Hntergrund. Rechts sieht man noch ein wenig von den schneebedeckten Bergen

Eine tiefe Bucht auf der Südseite der kleinen Insel Othonoi, in der ich vor Anker liege, da es keine Liegepätze an Land gibt, schützt mich hoffentlich vor dem morgen früh aufkommenden Wind. Dieser wird mir hoffentlich die Gelegenheit geben, mit vollen Segeln nach Italien zu fahren. Die brauche ich auch, denn es ist eine lange Strecke, die den gesamten hellen Tag erfordert. Mein Zielort ist ein kleiner Hafen an der nördlichen Ecke des Golfes von Taranto mit dem Namen Leuca.

Mein Nachtlager vor Anker in einer einsamen Bucht. Hier der Blick nach rechts
…. und hier nach links. Sollte der Wind drehen, hat die Odd@Sea genügend Platz zum gefahrlosen Schwojen.

Italien, ich komme.

2 Gedanken zu „5.2.2018 Mein Tip: Korfu – Aber mein Weg geht weiter“

  1. Lieber Jürgen,
    schön dass es weitergeht. Wetter scheint ja zu passen.
    Da Problem mit dem Brot kennen wir auch von unseren diversen Reisen, da hilft nur Selbsthilfe!
    Hast Du eigentlich einen Backofen an Bord?
    Da ich hier zum Hobby-Brotbäcker mutiere (Reines Roggen-Sauerteigbrot!), könnte ich dir entsprechende Anleitungen zukommen lassen. Kannst ja in Italien mal fragen, ob Du Roggenmehl 1150 bekommst!

    Weiter alles Gute!
    Konni

Schreibe einen Kommentar zu Konni Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert