12.11.2017 – Ein wechselhafter Tag auf der Donau

Die Nacht am Ponton in Oryahovo war extrem ruhig. Mein Blick am Morgen aus dem Fenster sagte mir, dass ich eigentlich keine Lust auf eine erneute Blindfahrt habe. So bin ich zunächst wieder in die Koje gestiegen, habe eine weiter Stunde geschlafen und danach gefrühstückt. Offensichtlich war in meiner Nahrung ein Mittel, welches mich doch wieder vom Virus des Blindflugs angesteckt hat. So machte ich bei absolut fehlender Sicht (<20 m Sichtweite) die Leinen los und habe es nicht bereut, denn um die Mittagszeit war ich nicht nur ein deutliches Stück vorangekommen, sondern ich konnte das Aufreißen des Himmels zur Mittagszeit und den darauf folgenden Sonnentag wirklich gut genießen. Überraschungen gab es keine. Offensichtlich stellt sich eine gewisse Routine ein, die mich fast weniger anstrengt, als die Fahrt mit Sicht. Wahrscheinlich ist es im Normalfall eine gewisse Reizüberflutung, die mich müde macht. Die volle Konzentration auf die virtuelle Welt hingegen ist, wenn man die erste Aufregung und den geistigen Paradigmenwechsel hinter sich gelassen hat, weniger strapaziös. Ich bin viel gelassener, als wenn ich dauernd die Dinge, die mich umgeben, aufsaugen und mir meine Gedanken dazu mache. 12.11.2017 – Ein wechselhafter Tag auf der Donau weiterlesen

11.11.2017 Eine neue nautische Erfahrung

Ich mußte leider meinen Liegeplatz am Ponton in Vidin bereits um 7:30 Uhr verlassen, da ein anderes Schiff früh angesagt war. Es herrschte Nebel mit Sichtweiten unter 50 m. Was tun? Dem Beamten war mein Problem egal, er verwies mich auf einen möglicherweise freien Platz an einem benachbarten Restaurantschiff. Dort war aber nichts frei und ich fuhr zunächst ratlos im Nebel im Hafenbereich. Dann kam mir die folgende Idee. Wenn das die Profis mit großen Schiffen schaffen, sicher die Donau im Nebel zu befahren, dann muß ich das mit meiner hervorragenden Ausrüstung auch können. Gedacht, getan. Mit alter Flugsimulatorerfahrung und großem Vertrauen auf die Elektronik ging es ohne Sicht auf den Fluß. 11.11.2017 Eine neue nautische Erfahrung weiterlesen

10.11.2017 Der Endablauf meiner Fahrt ins schwarze Meer startet

Liebe interessierte Leute,

ich bin heute nach kurzer Fahrt in der Mittagszeit in Vidin angekommen und habe nach dem raschen und unkomplizierten Einklarieren nach Bulgarien einen sehr netten Menschen mit Namen Asen kennen gelernt, der mir nicht nur bei meinen Vorhaben für diesen Aufenthalt, nämlich Haare schneiden, Wäsche waschen und Lebensmittel einkaufen geholfen hat, sondern darüber hinaus mir diese Stadt mit seinem Auto nahe gebracht hat und mir darüber hinaus die notwendigen Hinweise für das Maststellen in Ruse und die Beschaffung einer neuen „Nationalen“ gegeben hat. Das nenne ich Effizienz! Ich habe soeben ein Abendessen mit ihm beendet, und kann deshalb diesen Blogbeitrag noch heute abend schreiben, bevor ich möglicherweise wieder über mehrere Tage vom Internet abgeschnitten bin. 10.11.2017 Der Endablauf meiner Fahrt ins schwarze Meer startet weiterlesen

9.11.2017 Das Wetter spielt wieder mit

Heute war in jeder Hinsicht ein erfreulicher Tag auf meiner Reise. Die letzte Nacht am öffentlichen Ponton von Kladovo war schon paradiesisch, was die Ruhe anging und ein Lebensmittelgeschäft war auch in der Nähe, aber der Tag heute toppt das noch einmal. Sonnenschein, Windstille, ein überforderter Grenzpolizist, der mich einfach durchwinkt und keine Wartezeit bei der letzten Schleusung auf der Donau. Insgesamt deutlich wärmer als an den letzten Tagen. Was will man mehr? 9.11.2017 Das Wetter spielt wieder mit weiterlesen

8.11.2017 Regen und Nebel, aber dennoch unglaublich beeinduckend

Dieser Blog beschreibt den Streckenabschnitt von der Ankerung im Windschutz einer Insel im Silbersee über den öffentlichen Anlegeponton bei Donji Milanovac bis zu einem weiteren öffentlichen Ponton heute Abend in Kladovo… 8.11.2017 Regen und Nebel, aber dennoch unglaublich beeinduckend weiterlesen

6.11.2017 Jetzt langt es langsam mit dem harten, böigen Ostwind von den Karpaten

Von meinem letzten Ankerplatz etwa 2 km vor Donja Vinca, der mir eine wirklich ruhige Nacht brachte, fuhr ich mit Zwischenstop in Smederovo zu einem mir als empfehlenswert genannten Ankersee in Kostalac. In Smederovo wollte und habe ich an einem geschlossenen Restaurantanleger (davon gibt es unzählige an der Donau) angelegt, der nur etwa 300 m von einer Tankstelle entfern ist. So bin ich mit meinen zwei 20 l Kanistern, auf meinen Hackenporsche geschnallt, drei Mal zur Tankstelle gelaufen, habe dort getankt, die vollen Kanister wieder zum Schiff gebracht und in den Tank gefüllt. Das war anstrengend und hat mich, inklusive An- und Ablegen, etwa zwei Stunden beschäftigt. Allerdings wurde ich wieder von der guten Seite der Menschen überzeugt: Mein zunächst unsicheres Suchen nach einem Anlegeplatz wurde von einem Serben, der an seinem Boot arbeitete, gesehen. Dieser winkte mich zu sich, stieg bei mir kurz ein und führte mich zu dem erwähnten, nicht benutzten Restaurantschiff. Danach half er mir noch dabei, den Weg zur Tankstelle zu finden. Ich hatte mit einer solchen Hilfsbereitschaft nicht gerechnet. 6.11.2017 Jetzt langt es langsam mit dem harten, böigen Ostwind von den Karpaten weiterlesen

4.11.2017 Serbien nervt

Bereits der letzte Beitrag machte deutlich, dass es sehr schwierig ist, in Serbien eine stabile Internetverbindung zu erhalten, die über das Mobilnetz läuft. Ich weiß nicht, warum es nicht möglich ist, trotz bester Verbindung irgendeine Webseite erfolgreich aufzurufen. Ich werde meine Beiträge nicht los und das nervt. Zum anderen nervt der serbische Nebel auf der Donau und weiterhin nervt, dass ich meinen Tagesplan nicht durchführen konnte, da die Marinazufahrt in Belgrad versandet und trotz meines nur 85 cm betragenen Tiefgangs nicht durchfahrbar war. 4.11.2017 Serbien nervt weiterlesen

31.10.2017 Der Sturm bleibt und hat Folgen

Ich habe in Budapest einen Tag Pause eingelegt, da für den angehenden Tag schreckliches Wetter vorausgesagt wurde. Sturm bis Orkanstärke, Regen und Kälte. Da habe ich mir lieber die sehr gut arbeitende, nur wenig Diesel verbrauchende Heizung angemacht und den Tag bei guter Musik aus meinem mp3-Player und einem opulenten, an Bord zubereitetem Essen verbracht. Selbst der kurze Versuch einer kurzen Besichtigung der direkt nebenan gelegenen Margaretheninsel mitten in der Donau fiel dem Regen zum Opfer. Dafür sollte aber am nächsten Tag wieder die Sonne scheinen, jedoch sollte es bei Kälte und Starkwind bleiben. So war es dann auch. 31.10.2017 Der Sturm bleibt und hat Folgen weiterlesen

29.10.2017 Der Fluß ist erst einmal gestoppt

Meine Euphorie über das schnelle Vorwärtskommen in den letzten Tagen ist erst einmal den Realitäten, die das Wetter bestimmt, gewichen. Zwar hat mich die Donau schneller als geplant vorangebracht und ich konnte mein letztes Teilstück bis nach Budapest verlängern, aber es wurde zugleich immer kälter und das Fahren am Steuer wurde immer beschwerlicher. Nach der Nacht in einem Stadthafen der ungarischen Hauptstadt habe ich die Weiterfahrt heute morgen zunächst verweigert, da es zur Zeit sehr kalt regnet. Das tue ich mir nicht an. Aber die Fahrt bis hierher war wieder sehr eindrucksvoll und ich möchte ein paar Worte darüber verlieren.

29.10.2017 Der Fluß ist erst einmal gestoppt weiterlesen