22.10.2017 Tage der Veränderung

Seit ich Regensburg nach vier Tagen ungewollter Liegezeit und einigem Verdruß an einem zunächst diesigen, aber im Tagesverlauf aufklarendem Tag verlassen habe, hat sich die Situation rundum geändert. Nicht nur das Wetter, das sich während meiner Fahrt nach Deggendorf deutlich verbessert hat und letztlich Sonnenschein und gute Sicht bei erträglichen Temperaturen brachte. Heute, auf dem Weg nach Obernzell wechselten sich leichter und starker Regen mit ein wenig Sonnenschein bei erbärmlichen Temperaturen ab, sodass es nur mit allen Zwiebelschalen, die mein Schrank hergibt, möglich war, die Fahrt gut zu überstehen. Nicht desto trotz waren die beiden Tage sehr schön, da sie neben der athemberaubend schönen Flußlandschaft auch nautische Herausforderungen zu bieten hatte. Außerdem habe ich heute Deutschland erlassen und zeige ab jetzt zunächst die österreichische Gastlandflagge. 22.10.2017 Tage der Veränderung weiterlesen

17.10.2017 Zwei weitere Meilensteine sind erreicht

Eigentlich waren es ein großer und ein kleiner Meilenstein. Zunächst passierte ich nämlich die europäische Wasserscheide, der Punkt, an dem der MDK seinen höchsten Punkt erreicht hat und das Wasser nach Norden bzw. Westen in den Atlantik und nach Süden bzw. Osten in das Schwarze Meer und später dann in das Mittelmeer fließt. Was vom Letzteren nach Verdunstung übrig bleibt, fließt dann letztendlich auch wieder in den Atlantik. 17.10.2017 Zwei weitere Meilensteine sind erreicht weiterlesen

13.10.17 Die Zeit der vielen richtig großen Schleusen ist angebrochen

Von Eibelstadt, wo ich meinen Dieseltank aufgefüllt habe, führte mich mein Weg weiter über Obereisenheim, Eltmanm, Forchheim nach Nürnberg. Der Main-Donau-Kanal ist, wie eigentich alle Kanäle, eher langweilig, aber wegen der Schleusen sehr anspruchsvoll. Die Schleusenwärter bemühen sich sehr um ein optimales Fortkommen der von Ihnen betreuten Skipper, sind aber manchmal auch ein wenig vergesslich. So kann man durchaus einmal vor einem roten Licht bei der Ein- oder Ausfahrt stehen, obwohl das Schleusentor schon für einige Zeit offen ist. Ein kurzer Funkruf hilft dann aber wie ein Wunder und die Reise geht weiter. 13.10.17 Die Zeit der vielen richtig großen Schleusen ist angebrochen weiterlesen

7.10.2017 Genuß im Maintal

Bevor ich auf die letzten Tage eingehe, möchte ich noch nachholen, wie es in dem kleinen Hafen von Mainaschaff weitergegangen ist. Der gesamte geplante Abfahrtstag war von Anfang an so stürmisch, dass ein Ablegen überhaupt nicht in Frage kam. Es war der „Versicherungstag“ in Deutschland, an dem Norddeutschland schwer gelitten hat. Hier waren nur die Ausläufer des Orkans zu spüren. Am Tag nach diesem weiteren Wartetag war es am Morgen nur noch schwach windig und es gelang mir ohne jede Schwierigeit, die Odd@Sea aus der Enge des Liegeplatzes wieder in den Main zu bugsieren. Die vom Hafenmeister angebotene Hilfe in der Not benötigte ich nicht. Wie ging das? Ich habe das Schiff selber das Manöver machen lassen, indem ich abgewartet, beobachtet und schließlich seinen Willen interpretiert und genutzt habe. Nach kurzem Rückschub im Leerlauf, um vom Steg wegzukommen, drehte der Wind das Boot von ganz alleine in die richtige Richtung, wie von Geisterhand. Die Ausfahrt war auf diese Weise komplikationslos erledigt. 7.10.2017 Genuß im Maintal weiterlesen

4.10.2017 Zwei Wochen lang wohnen und warten auf der Werft – vor drei Tagen ging es endlich wieder weiter

Vorausschicken muss ich, dass die mehr als zwei Wochen in Bingen zwar vom Grund her ärgerlich waren, diese dort aber durchaus ihre Reize hatten und daß die letzten drei Tage dennoch aber wie eine Befreiung wirkten und auch über die Maßen anstrengend gewesen sind, sodaß ich nach jeder abendlichen Ankunft in einem Hafen nur noch ins Bett fallen konnte. Ich bitte um Verständnis, daß ich erst heute wieder über die Fortsetzung meiner Reise schreibe.

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19.9.2017 Der technische Befund

Der Schlepper aus Niederheimbach traf pünktlich um 9:00 Uhr in Bingen ein. Vorher hatte ich mein Schiff eigenhändig um 180° am Steg drehen müssen, damit wir in der richtigen Position den Werftanleger anlaufen konnten. Das war bei der Windstille am Morgen kein Problem. Nun begann aber der aufregende Teil der Aktion. 19.9.2017 Der technische Befund weiterlesen

14.9.2017 Es geht zunächst mit Freude weiter – dann der Schock

Die Arbeiten am Wärmetauscher und die Reparatur der Warmwasserleitung waren erfolgreich und ich konnte in Leverkusen endlich die Leinen losmachen. Es ging zunächst vorbei an Köln bis Mondorf, 41 km stromaufwärts. Hier und in den folgenden Häfen Neuwied und „Am Hunt“, die der Landschaft entsprechend eingeklemmt zwischen zunächst noch niedrigem und später dann tief eingeschnittenen Relief liegen, war es wieder unmöglich, eine Zugang zum Netz mit dem ISDN-Stick zu bekommen und es dauert daher einige Tage, bis ich mich jetzt wieder melde. Selbst das Handy sowie das DVBT2-Fernsehen machten wegen der Funklöcher dort nicht mit. Ich bitte daher für Verständnis, dass ich erst jetzt wieder etwas berichte. 14.9.2017 Es geht zunächst mit Freude weiter – dann der Schock weiterlesen

12.9.2017 Hoffnung auf Weiterfahrt

Ich liege jetzt mehr als drei Wochen in Leverkusen und habe heute morgen von dem Servicetechniker, der sich meines Motors angenommen hat, die erfreuliche Nachricht erhalten, dass die Ersatzteile, zwei baugleiche Teile, heute oder morgen in Leverkusen eintreffen werden. Eines aus Portugal, das andere aus Dänemark. Der Status der Anfrage war „havariertes Schiff“, also wie bei AOG („Aircraft on Ground“) die höchste Dringlichkeitsstufe! Ich bin hoffnungsvoll gespannt, ob es bei den 16 Tagen für diesen Vorgang bleibt und dass dann auch die Zeit in der Werkstatt verfügbar ist, um die Teile wieder in meinen Motor einzubauen. 12.9.2017 Hoffnung auf Weiterfahrt weiterlesen

8.9.2017: Frustration macht sich breit

Vor zwei Wochen habe ich meinen Törn unterbrochen, um das Überhitzungsproblem meines Motors abschließend zu beheben. Für mein Vorhaben ist dessen verlässliche Funktion absolut notwendig. Es dauerte eine Woche bis sich eine meinem Standort (immer noch „Wacht am Rhein“ in Leverkusen) nahe gelegene Nautik-Servicewerkstatt meines Reparaturauftrags annehmen konnte. Nach dem raschen Ausbau das Wärmetauschers und der Befundung des Schadens warten nun alle Beteiligten auf die Ersatzteile, seit fast einer Woche! Das zerrt insofern an den Nerven, da das Zeitfenster zum sicheren Erreichen des östlichen Mittelmeers vor Weihnachten langsam verschwindet. Von der notwendigen Zeit für mein geplantes, ausgiebiges Besuchsprogramm für die Hauptstädte der Donauländer einmal ganz zu schweigen.

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