3.1.2020 Hallo 2020 und willkommen im Neuen Jahr

Mein Familienausflug nach Berlin und Hamburg endete einige Tage vor dem Jahreswechsel. Trotz des Streiks in Frankreich, der eine schnelle Bahnverbindung zwischen dem Flughafen von Nantes und Les Sables D´Olonne verhinderte, konnte ich schon etwa um 20:00 Uhr die Luken der Odd@Sea aufschließen und mich wieder an Bord begeben. Die Strecke mit dem Überlandbus war die gleiche wie bei der Hinfahrt, jedoch war der zweite Streckenabschnitt ab La Roche sur Yon deutlich dieses Mal kürzer und die Fahrtdauer erfreulicher und überraschender Weise deutlich kürzer. Der Bus war, anders als bei den bisherigen Strecken, fast voll. Man wollte wohl, wie ich auch, nach den Feiertagen wieder nach Hause fahren.

3.1.2020 Hallo 2020 und willkommen im Neuen Jahr weiterlesen

23.12.2019 Ich wünsche allen Lesern meines Blogs ein schönes und entspanntes Weihnachtsfest sowie einen unfallfreien und fröhlichen Rutsch in das Neue Jahr

Mit meinen im Titel formulierten guten Wünschen verabschiede ich mich bis ins Neue Jahr von allen interessierten Lesern und insbesondere von meinen Freunden, die mich über das Jahr hinweg begleitet haben. Ich danke allen für ihr Interesse.

Ich bin zur Zeit in Berlin bei meiner Schwester und werde anschließend den Hamburger Teil meiner Familie besuchen. Das Wohlergehen der Odd@Sea in Les Sables D´Olonne beobachte ich derweil über die Webcam auf dem Dach der dortigen Hafenmeisterei, wobei leider ein direkter Blick auf das Schiff nicht möglich ist, da es sich inmitten einer Vielzahl von Schiffen und in einiger Entfernung befindet. Allerdings kann man durchaus die Qualität des Hafens erkennen, wenn man zugleich das örtliche Wetter mit den unverändert anhaltenden starken Stürmen mit mehr als 54 Knoten Spitzenböen und die Reaktion der Schiffe darauf anschaut. Ich finde meine bereits vorher gemachten Beobachtungen absolut bestätigt, daß es sich bei Les Sables D´Olonne um einen außergewöhnlich sicheren Hafen handelt.

Im Januar steht dann das Slippen, die Reinigung des Unterwasserschiffs sowie die Identifikation und Reparatur der Leckage am Rumpfheck auf dem Programm. Für Ende Januar/Anfang Februar besteht eine Zusage von Alubat zur Reparatur der Inneneinrichtung in der Heckkabine. Wegen der extrem hohen Kosten einer sehr aufwändigen Reparatur der backbordseitigen Beule im Rumpf und deren rein kosmetischen Natur, verzichte ich auf entsprechende Maßnahmen. Ein technisches Risiko besteht laut der Werft dabei nicht.

Abschließend erweitere ich noch meine guten Wünsche auf ein Wohlergehen im Jahr 2020.

12.12.2019 Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos

Vor zwei Tagen habe ich das Problem mit der Odd@Sea, welches mich hierher geführt hat und mich an einer Weiterfahrt in Richtung wärmerer Gefilde hindert, nach allem Wissen skizziert. Nach einigen Tests an Bord und Absprachen mit Verantwortlichen der Alubat-Werft sowie einmal mehr Jörgs und Eriks fachkundigem Rat, sieht die Angelegenheit wie folgt aus. Eine Reparatur der backbordseitigen Beule kommt aus mehreren Gründen nicht in Frage. Zur Behebung dieser reinen kosmetischen Maßnahme müsste das Schiff mit gelegtem Mast auf einen Tieflader in die Werft transportiert werden und dort ausgebeult werden. Die Kosten dazu sind für den Zweck keinesfalls gerechtfertigt. Ein technisches Risiko besteht mit dem jetzigen Zustand definitiv nicht. Die Reparatur der Inneneinrichtung in diesem Bereich ist hier vor Ort für einen durchaus nachvollziehbaren Preis machbar, kann aber wegen Vollauslastung der Mannschaft erst Ende Januar erfolgen.

12.12.2019 Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos weiterlesen

10.12.2019 Was ist eigentlich mit meinem Schiff los?

Scheiße, ich weiß eigentlich nicht mehr, was mit mir zurzeit geschieht. Ich habe trotz der technisch bedingten Zwangspause eine Lebensenergie wie noch nie in meinem Leben. Ist es die von mir so sehr geliebte Musik und der extrem gute Merlot alleine, die mich antreibt? Nein, es ist weit mehr! Ich glaube, dass ich gerade so etwas erleben darf wie das Erwachsenwerden eines Teenagers. Genau das habe ich mein ganzes Leben lang vermisst. Es hat die gesamte Zeit einer intensiven beruflichen Entwicklung hinweg einfach nicht so richtig bemerkt, dass etwas fehlt: Das wirkliche Lebensglück! Der Umstand, dass eigentlich alles passen kann.

10.12.2019 Was ist eigentlich mit meinem Schiff los? weiterlesen

7.12.2019 Musik ist ein überaus wichtiger Bestandteil meines Lebens

Hier in Les Sables D´Olonne gibt es leider kein WLAN, welches für mich sozusagen die wichtigste Verbindung nach Deutschland herstellt und mir vor Allem erlaubt, die Nachrichten und vor auch die hervorragenden Kabarettprogramme der deutschen Fernsehsender über das Netz zu empfangen. Insbesondere am Abend bringt mir das ein wenig Heimat in die Bude. Aber auch die Musik, ganztägig übermittelt über das Web-Radio von Rockantenne Hamburg, ist exakt das Programm, welches für mich wie ein wahres Lebenselixier wirkt. Es läuft, wenn ich nicht gerade auf See bin, kontinuierlich durch. Meine diesbezüglichen Ängste haben sich nicht realisiert. Diese Musik ist es, die mein ganzes Leben begleitet hat und die ich zum Leben brauche wie die Luft und es ist daher vielleicht auch nachvollziehbar, dass ich mir vor dem Beginn meines neuen Lebens auf dem Schiff zunächst einmal knapp 16 Gbyte dieser Musik auf den Rechner geladen habe.

Was ist das Besondere in dieser Musik? Sie hat nicht nur mein Leben seit meiner Jugend ständig begleitet, sondern sie leitet und stabilisiert in positiver Weise meine Gefühlswelt auch heute noch. Diese Musik entstand in meiner Jugend, hat sich entwickelt und wirkt heute genauso intensiv wie früher, obwohl sie sich verändert hat. Ich würde sagen, sie ist immer ausgereifter und virtuoser geworden, verliert dabei manchmal leider auch ein wenig an Seele. Egal, ich kann ohne sie nicht leben. Sie begleitet mich wie ein menschlicher Partner. Die Protagonisten sind übrigens überwiegend etwa in meinem Alter und ich staune, wie die ihre anstrengende Kunst nach wie vor immer noch virtuos machen.

Nun habe ich hier an diesem Ort keine elektronische Verbindung mehr zu den deutschen Programmen und muss von meiner Konserve leben. Während ich diese Zeilen schreibe und dabei ein paar Gläschen Merlot zu mir nehme, genieße ich das ganze Spektrum meiner Musik und kann nur sagen: Das ist Hochgenuss pur und die Einsamkeit meines derzeitigen Lebens ist überhaupt kein Thema. Gott sei Dank habe ich eine wirklich gute Anlage an Bord. Meine Blechbüchse bietet mir also etwas, was wohl kaum ein anderer so intensiv erleben darf. Ich fühle mich daher als überaus privilegiert. Das drücke ich hier so expressiv so aus, da ich immer wieder von mir nahe stehenden Menschen höre, dass diese Art von Leben nicht gut für das Wohlsein sein könne, da der nötige Austausch mit anderen Menschen fehlen würde.

Irgendwie knüpft das Gefühl, welches die aktuelle und die alte Folk- und Rockmusik in mir stimuliert, einen roten Faden, der eine Verbindung durch mein ganzes Leben herstellt und mir die Ursachen vieler meiner persönlichen Probleme nachträglich verständlich macht. Ich ordne diese Erfahrung ein in meine seelische Entwicklung im Anschluss an meine sehr intensive Psychotherapie, die ich vor dem Wechsel an die Universität in Berlin gemacht habe. Dass diese Musik und ein Gläschen Wein eine katalytische Wirkung erzeugen, ist eine so intensiv bisher noch nicht gewonnene neue Erkenntnis für mich, die mich sehr glücklich macht. Sonst würde ich die Zeilen wohl auch nicht schreiben.

Ich wünsche allen Lesern eine gute und erholsame Nacht.

5.12.2019 Mein Standort bis zum Jahresende ist nun Les Sables d´Olonne

Mit etwa 8 Stunden Verspätung gegenüber meiner Planung bin ich heute nun am Standort der Alubat-Werft um etwa 4 Uhr morgens angekommen. Für die Fahrt, die eigentlich ein Eintagestrip mit einer vollständig durchfahrenen und etwa 2 weiteren Stunden Nachtfahrt am nächsten Tag erledigt sein sollte, ist nun eine veritable Zweinächtereise geworden. Das war nicht vorgesehen und für mich äußerst ärgerlich, da ich, was Pünktlichkeit angeht, sehr kleinlich mit mir selber bin. Aber dieses Missgeschick hatte Gründe, die einmal mehr in der Wetterentwicklung lagen. Aber zuvor möchte ich chronologisch über ein „Unverhofft-kommt-oft-Ereignis“ vom Vorabend berichten.

5.12.2019 Mein Standort bis zum Jahresende ist nun Les Sables d´Olonne weiterlesen

1.12.2019 Ich wünsche allen Lesern einen erbaulichen 1. Advent

Für mich sind die Tage in Brest gezählt, denn ich werde sehr wahrscheinlich am Dienstag in Richtung Les Sables D´Olonne, dem Standort von Alubat, aufbrechen. Die Option, diese Strecke in 4 Tagestouren zu zerlegen, habe ich aufgegeben zugunsten einer Direktfahrt, die mich über die 339 km lange Strecke in ca. 36 Stunden bis ans Ziel bringt. Das bedeutet dann auch etwa 70 km Abkürzung. Wie es aussieht, wird das Wetter ideal für eine gemächliche, aber auch komfortable Tour teilweise mit großem Abstand entlang der Küste auf gerader Linie. Würde ich bereits am Montag fahren, dann müsste ich bei nur geringfügig mehr Wind mit deutlich höheren Wellen rechnen. Ich freue mich darauf.

1.12.2019 Ich wünsche allen Lesern einen erbaulichen 1. Advent weiterlesen

23.11.2019 Abwarten und Tee trinken in Brest – es ist aber erträglich

Es gibt nicht viel zu berichten aus Brest. Ich werde die Vermutung nicht mehr los, dass ich in diesem Jahr nicht mehr über die Biskaya kommen werde. Für den Fall werde ich versuchen, so nah wie möglich nach Nantes zu kommen, um von dort aus mit einen Direktflug nach Hamburg oder Berlin über die Weihnachtsfeiertage bei meiner Familie zu sein. Ein paar Kilometer westlich von St. Nazaire liegt mit Pornichet eine geeignete große Marina. Nach Nantes sind es von dort nur etwa 50 km Luftlinie. Sollte dieses nicht möglich sein, dann würde ich die Odd@Sea aber ohnehin lieber hier in Brest wissen, da der Hafen von Pornichet zwar als sicher gilt, jedoch künstlich vor der Küste angelegt wurde und mir nicht die gleiche Sicherheit bei starken Winden zu gewähren scheint. Zudem ist dort im Winter „der Hund begraben“. Nicht so in Brest.

23.11.2019 Abwarten und Tee trinken in Brest – es ist aber erträglich weiterlesen

19.11.2019 Ich bin endlich ein Stück weiter nach einer turbulenten Nachtfahrt

Am Sonntag, den 17.11. 2019, war endlich der erste wettermäßig geeignete Tag für die Tag-Nachtfahrt in Richtung Brest. Am Tag zuvor wollte ich eigentlich noch vom steuerfreien auf Guernsey profitieren und dazu zu der im Vorhafen liegenden Tankstelle fahren. Meinen Versuch, an dem entsprechenden Ponton festzumachen, musste ich allerdings aufgeben, denn trotz des schwächeren Winds als in den Vortagen tanzte dieser so stark an der sehr hohen Kaimauer hoch und runter, dass ich eine größere Havarie bei diesem Manöver nicht ausschließen konnte. Also legte ich wieder unverrichteter Dinge an meinem Liegeplatz im Hafen an und verbrachte dort die letzte Nacht auf der Insel. Damit war allerdings das Thema billig Tanken erledigt, denn am Sonntag haben die Schiffstankstellen, wie bereits bei meiner Ankunft auf der Insel leidvoll erlebt, geschlossen. Was für eine Ironie des Schicksals nach etwa drei Wochen Aufenthalt.

19.11.2019 Ich bin endlich ein Stück weiter nach einer turbulenten Nachtfahrt weiterlesen

14.11.2019 Ein Ende meiner „Diaspora“ am Sonnabend?

Es zeichnet sich bei der Interpretation der Wettervorhersagen eine gewisse Wahrscheinlichkeit für ein brauchbares Wetterfenster in Richtung Südwesten, also in Richtung Brest ab. Danach wäre eine sinnvolle Abfahrt so spät, wie möglich während der Morgenebbe ab, dass ich gerade noch über die Hafenschwelle komme. Danach kann ich noch etwas Zeit verbummeln beim Tanken, um dann den Rest des Tages sowie die folgende Nacht hindurch zu fahren und am frühen Nachmittag entweder in Brest oder in Camaret, etwas südlich vom Eingang der Mündung der Brester Bucht gelegen, anzukommen. Dann ist die Biskaya küstennah sehr schnell zu erreichen. Einen geeigneten Abfahrtspunkt für die Querung könnte dann wieder Audierne sein, wo ich auch auf der Fahrt nach Deutschland letztes Jahr Station gemacht hatte. Da die Wettermeldungen für die Fahrtage noch einigermaßen unstabil sind, werden die aktuelleren Prognosen von Morgen und Übermorgen letztlich für meine Entscheidung ausschlaggebend sein. Zurzeit wäre der Wind insbesondere in der Nacht relativ schwach, sodass ich durchaus auch Motorhilfe benötigen werde. Später soll er dann etwas zunehmen. Die prognostizierte Wellenhöhe soll jedenfalls insgesamt eine gemütliche Fahrt ermöglichen. Das klingt alles nicht schlecht und ich hoffe, dass die Prognosen halten werden.

14.11.2019 Ein Ende meiner „Diaspora“ am Sonnabend? weiterlesen